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Führung in Zeiten der Corona-Krise: Wie sich Flexilibität und Werschätzung der Mitarbeiter in der Krise auszahlen

Das Unternehmnen Trigema – eigentlich bekannt als Deutschlands größter Hersteller für Sport und Freizeitbekleidung geht mit dem Trend und erweitert sein Sortiment um Mundschutz. Die sogenannten Behelfsmasken werden zum Preis von 12 € pro Stück vertrieben. Das Geschäft boomt – laut Focus wurden bereits eine Million Masken bestellt.
Lange dauerte es jedoch nicht, bis Trigema für diesen Preis kritisiert wurde. Zum Vergleich: 3M bietet vergleichbare Masken für 3 € pro Stück an. Während sich die Masken von 3M dadurch auszeichnen, dass sie den medizinischen Standards entsprechen und entsprechend eingesetzt werden können punktet das schwäbische Pendant mit Trigemas typischen Qualitätsmerkmalen: umweltfreundliche Herstellung in Deutschland und Erhaltung aller Arbeitsplätze.
Durch die Umstellung der Produktion auf Behelfsmasken hat Geschäftsführer Wolfgang Grupp nicht nur eine gewinnbringende Geschäftsidee gehabt, sondern auch seine rund 1200 Mitarbeit vor Kurzarbeit bewahrt - jedoch die Werte des schwäbischen Herstellers haben eben auch ihren Preis.
Schauen wir uns die Verbraucherseite einmal an: Der Fast-Fashion Konzern Inditex zu dem auch Zara gehört generierte im Jahr 2018 über 1 Milliarde Euro Umsatz in Deutschland – Trigema  kommt auf einen Umsatz von 102 Millionen Euro.
Obwohl Zara in der Vergangenheit oft aufgrund seiner fast „sklavenähnlichen Bedingungen seiner Arbeitskräfte“ in der Kritik stand, hat dies der Nachfrage keinen Abbruch getan. Der Wunsch nach günstiger Mode scheint bei den meisten Verbrauchern somit größer zu sein, als der nach gesellschaftlichem Mehrwert und nachhaltiger Produktion.

Damit wären wir beim Thema: Inwieweit lassen sich wirtschaftlicher Nutzen und Gemeinnutz miteinander vereinbaren?
Laut Grupp sollten „nicht Macht, Marktanteile und Größe für unser Handeln bestimmend sein, sondern Solidität, Verantwortung für die Mitmenschen, Gerechtigkeit und Beständigkeit.“ Im Zuge dessen gab es bei Trigema seit 1969 weder Kurzarbeit noch betriebsbedingte Entlassungen. Zusätzlich wird den Kindern aller Mitarbeiter ein Ausbildungsplatz garantiert und die Produktionsstandards wurden mit dem grünen Knopf ausgezeichnet.
Hierfür zahlt der Verbraucher allerdings für ein T-Shirt ca. 5x mehr als beim Textildiscounter.
Trotzdem scheint das Konzept aufzugehen: Grupp schafft sichere Arbeitsplätze und faire Arbeitsbedingungen – im Gegenzug erhält er die Loyalität und Einsatzbereitschaft seiner Mitarbeiter. Kurz gesagt: Beide Seiten wissen, was sie aneinander haben.
 

Führung durch Wertschätzung zahlt sich für Trigema in Coronazeiten aus: Obwohl die 46 Trigema Stores zu Zeit geschlossen sind, arbeiten die Mitarbeiter in der Produktion auf Hochtouren – auch am Wochenende.

Shared Value – die Lösung?
Anstatt auf den Gewinn allein konzentrieren Unternehmen sich hier zusätzlich auf die Bedürfnisse der Gesellschaft. Ein Wertedenken anstelle eines reinen Gewinndenkens soll stattfinden.
Betrachten wir die Situation aus ökonomischer Sicht, können nur Individuen Verantwortung tragen – Unternehmen selbst jedoch nicht.
Grundgedanke der klassischen Ökonomie war es jedoch, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen zu verknüpfen. Durch Wirtschaftswachstum sollte der gesellschaftliche Wohlstand erzielt werden.

Und wann verkaufen sich Produkte und Dienstleistungen bekanntlich am besten? – Richtig, wenn Sie den Wünschen des Konsumenten entsprechen. Der „Shared Value“Ansatz ist somit wohl doch nicht so neu.

Gerne unterstützen wir Sie dabei, eine bessere Führungskraft zu werden – ob in einem unserer offenen Seminare oder in einem Führungskräfte Coaching.

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