Systemische Führung für die Organisation der Zukunft - Führung in einer unbeständigen Welt
“The real leader has no need to lead - he is content to point the way”
(Henry Miller)
Eine dynamische Umwelt verlangt nach dynamischen Organisationsstrukturen und -prozessen, die Eigendynamik und Selbstorganisation der Mitarbeiter fördern. Die traditionellen Führungsinstrumente wie Zielvereinbarungen und Controlling sind an stabile Parameter gebunden. Vereinbare ich ein Ziel, dass es in einer bestimmten Zeit zu erreichen gilt und will ich es am Ende Kontrollieren, dann gehe ich zum Zeitpunkt der Zielsetzung von Bedingungen aus, die sich theoretisch nicht verändern dürfen, will ich das Ziel erreichen. Wenn sich die Umwelt innerhalb und außerhalb des Unternehmens jedoch ständig wandelt, müssen auch die Ziele immer wieder an die neuen Bedingungen angepasst werden.
Es braucht Flexibilität. Steuern und Regeln nach alten Mustern hilft da nur noch bedingt weiter. Ein Denken und Handeln in Kategorien wie „Vorgesetzter“, „Abteilung“ oder „Zuständigkeit“ führt in unseren modernen Wissensorganisationen zum Stillstand. Ändern sich Parameter in meiner Umwelt, muss ich mich als Unternehmen entsprechend anpassen, um nicht auf der Strecke zu bleiben. Und dann geht es darum, schnell zu reagieren. In streng hierarchisch organisierten Firmen häufig ein Problem. Muss ich notwendige Schritte erst aufwendig mit den oberen Hierarchieebenen abstimmen, verpasse ich vielleicht den Anschluss. Fühle ich mich als Führungskraft oder Mitarbeiter in stark zergliederten funktionalen Abteilungen nicht zuständig, unter dem Motto „das ist nicht mein Gebiet“, dann übernimmt im schlimmsten Fall niemand die Initiative und das Unternehmen bleibt in seiner Entwicklung stehen.