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Was Führung morgen bedeutet – vom „patriarchalen“ zum „systemischen“ Paradigma

Die Ära des „patriarchalen“ Führungsstils neigt sich dem Ende zu, die Generation des klassischen alten „Handwerksmeisters“ oder Firmenchefs hat „ausgedient“, ein Generationenwechsel steht an. 

Voller Respekt und manchmal auch Bewunderung können wir auf alte Tugenden blicken, Mut, die eigene Wahrheit auszudrücken, sich zu positionieren, protestantische oder aus der katholischen Soziallehre stammende Werte selbstverständlich zu leben: Loyalität zu treuen Mitarbeitern, soziale Verpflichtung, die Identifikation mit dem Produkt und den Menschen, die es herstellen und kaufen.

Die dunklen Aspekte des autoritären Paradigmas – bedingungsloser Gehorsam, Rituale der Unterwerfung und Infantilisierung der Mitarbeiter – sind immer noch weitverbreitete Erscheinungen in Unternehmen. Das bedeutet: In einer komplexen, vernetzten Welt benötigen wir Mitarbeiter, die selbstverantwortlich ihre Ressourcen engagiert zur Verfügung stellen.

Dies ist innerhalb einer autoritär geprägten Kultur nicht möglich: Die Angst vor Fehlern und das Vermeiden von Konflikten bestimmen den Führungs- und Teamalltag gerade in Situationen, die von Widersprüchen und Spannungen gekennzeichnet sind.

In den letzten Jahrzehnten fand eine notwendige Auseinandersetzung mit den autoritären Seiten unserer Führungs-Vergangenheit statt. Dies führte zu grundsätzlichen Zweifeln an der Notwendigkeit zu führen sowie zu einer Bevorzugung „teamorientierter-kooperativer“ Führung. Auch die Ansprüche der nachrückenden Generation erfordern ein Umdenken. Die jungen und hochqualifizierten Berufseinsteiger treten selbstbewusst auf. Sie erwarten im Arbeitsalltag mehr Selbstbestimmung, Flexibilität und Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung.

Notwendig ist ein leistungsorientiertes Führungsbewusstsein, das die Trennung zwischen „Gefühlsmanagement“ und „Inhaltsmanagement“ aufhebt und einen Führungsstil praktiziert, der das eigene „Selbst-Bewusstsein“ an die erste Stelle setzt. Dies bedeutet:

  • Sich von sich führen zu lassen (Selbstkompetenz): das heißt, Verantwortung zu übernehmen für die eigenen Gefühle, Strategien und Verhaltensweisen und den Moment der „Inneren Haltung“ in den Blick zu nehmen: die zentrale Bedeutung für „leistungs- und entwicklungsorientierte“ Führung nach innen und außen.
  • Das Wissen, dass fokussiertes „Inhaltsmanagement“, Zielorientierung, inhaltliche Positionierung, dialektische Auseinandersetzung, Formulierung von Zweifeln, also leistungsorientierte Auseinandersetzung, erst vor dem Hintergrund „selbst–verantwortlichen“ Handelns ihre volle Wirksamkeit entfalten und zu brillanten Leistungen führen.